Akupunktur

„Akupunktur ist eine auf Jahrtausende alter Empirie aufbauende chinesische Therapiemethode, die durch Reizung klar definierter Hautareale mittels Nadeln oder erhitztem Moxa-Kraut, heilend auf den Organismus auswirken.“ (Dr.med.vet. Erwin Westermayer)

Der Begriff Akupunktur leitet sich ab von ACUS- die Nadel, und PUNGERE – stechen.

Die ursprünglichen chinesischen Begriffe beschreiben die angewandte Methode (ZHENJIU- stechen und brennen) genauer.

In der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) tritt im Gegensatz zur westlichen Denkweise, der dynamische Prozess (Energiefluss im Organismus) der Erkrankung in den Vordergrund.

Durch die Stimulation von Akupunkturpunkten wird der Energiefluss des Körpers und somit des gesamten Organismus positiv beeinflusst.

Vor der Behandlung wird der Patient genauestens nach östlichen (und westlichen) Gesichtspunkten untersucht und eine Diagnose nach den Regeln der TCM gestellt.

Während der Behandlung werden spezielle Nadeln auf gründlich ausgewählte Akupunkturpunkte eingesteckt und für bestimmte Zeit dort belassen. Die Verweildauer der Nadeln hängt von dem Grund der Behandlung ab.

Das Ziel nach der Behandlung sind z.B.: gelöste Blockaden, ein hergestelltes Gleichgewicht zwischen Leere und Fülle-Zuständen oder Yin und Yang, Kälte und Hitze, usw.. Somit können Organfunktionen wieder in Ordnung gebracht und Schmerzen gelindert werden. Der gesamte Organismus befindet sich wieder im natürlichen Gleichgewicht.

Zu beachten ist:

Akupunktur kann irreversible Schäden nicht reparieren, aber positiven Einfluss auf Verlauf und Befindlichkeit der Erkrankung nehmen.

Laserakupunktur:

Bei Tieren, die das Nadeln nicht so gut akzeptieren oder nicht so lange liegen können oder wollen, ist es auch sehr gut möglich einen Laser zur Stimulation der Akupunkturpunkte zu nutzen. Die Wirkung ist nicht beeinträchtigt.

Pharmapunktur:

Bei der Pharmapunktur können Homöopathika, phytotherapeutische und andere Injektionsstoffe wirkungsrelevant direkt (mittels Injektion) oder indirekt (mittels Informationsübertragung über einen speziellen Laser) auf vorher ermittelte Akupunkturpunkte verbracht werden.

Indikationen der Akupunktur bei Pferd und Kleintier:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Spasmen und Krämpfe
  • schmerzhafte Prozesse
  • vegetative Fehlsteuerungen
  • hormonelle Störungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Erkrankungen von inneren Organen
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Hauterkrankungen
  • Atemwegserkrankungen
  • zur Geburtserleichterung
  • Neuralgien
  • Paresen und schlaffe Lähmungen
  • Ödeme

Nicht angewendet werden sollte Akupunktur beim Vorliegen von:

  • Krankheiten mit chirurgischer Indikation
  • Behandlung von Tumoren
  • Infektionskrankheiten mit seuchenhaftem Verlauf
  • Erbkrankheiten
  • Mangelkrankheiten

(©Anke Kusch)